Am Ufer des Flusses Maracana, dessen Namen es trägt, wurde für das WM-Turnier 1950 das größte Fußballstadion der Welt gebaut. 10 Millionen Säcke Zement und 10.000 Tonnen Eisen wurden benötigt, um eine Arena zu schaffen, die fast 200.000 Menschen Platz bot. Rechte: dpa
Das vom Architekten Joao Roque entworfene Stadion war damals eine Sensation. Es hatte ein Dach mit einer Spannweite von 30 Metern, Flutlicht und Fahrstühle. Zuschauerränge und Innenraum werden durch einen 3,5 Meter tiefen Graben getrennt. Rechte: dpa
Am 16. Juni 1950 wurde das Maracana mit einem Spiel zweier Auswahlmannschaften aus Rio und Sao Paulo eingeweiht. Zwölf Tage später fand das WM-Eröffnungsspiel statt, in dem Brasilien Mexiko mit 4:0 besiegte. Rechte: dpa
Trotz dieser traumatischen Niederlage ist das Maracana bis heute der Mittelpunkt des brasilianischen Fußballgeschehens. Der "Spiegel" schrieb 50 Jahre nach der Eröffnung: "Von oben sieht die Schüssel aus wie eine überdimensionierte Lupe, und darunter liegt die brasilianische Seele offen. Hier wird gebetet, geschluchzt, gefeiert wie nirgends sonst - im Maracana ist die Übertreibung der Regelfall." Rechte: dpa
Das Maracana-Stadion ist Heimstätte von vier Klubs aus Rio. So ist die Arena fast ständig umlagert von Trikotverkäufern und Fans. In den Katakomben des Stadions haben einige von ihnen sogar gewohnt. Anhänger, die sich das Eintrittsgeld nicht leisten konnten, gruben sogar Tunnel, um ins Stadion zu gelangen. Rechte: dpa
"Ohne das Maracana wäre ich nicht der geworden, der ich bin", hat Pelé einmal gesagt, der als 16-Jähriger erstmals dort auflief. Pelé erzielte im Maracana-Stadion nicht nur den 1.000 Treffer seiner Karriere, sondern schoss dort wohl auch das schönste Tor seiner Laufbahn. An das "Gol de Placa", bei dem er zuvor bei einem Sololauf über den gesamten Platz sechs Gegenspieler umdribbelte, erinnert eine Bronzetafel im Stadion. Rechte: dpa
50 Jahre nach der Eröffnung wurde das Stadion aufwendig renoviert und steht weiter bereit für brasilianische Fußballdramen. "Im Maracana muss man zeigen was man kann", sagt der einstige Mittelfeldstar Zico, denn es ist ein hässliches Geräusch, wenn man von 150.000 ausgepfiffen wird. Rechte: dpa
Amerika hat Hollywood, Brasilien die Fußballbühne Maracana. Dort dürfen sich die Großen des brasilianischen Fußballs verewigen. Die Fußabdrücke der Stars wie Pelé und Ronaldo zieren den Aufgang zur Haupttribüne. Rechte: dpa
Standort: FIFA WM 2014